Nein, liebe Leser, das ist kein Schreibfehler. Confect ist nicht gleich Konfekt. Das Confect welches wir meinen, ist zu Heilzwecken gedacht. Auf Latein steht es in der Wortbedeutung mit conficere im Zusammenhang, was anfertigen und zubereiten bedeutet. Unser Confect ist ein Sammelbegriff für die Arzneimittelzubereitung, vorrangig für die konservierenden Zusätze, Condita, die zur späteren Verwendung in confectiones magnae hergestellt und bevorratet wurden. Confectiones unterlagen im Mittelalter und der frühen Neuzeit allein der Zuständigkeit der Apotheker. Sie wurden daher auch confectionarii genannt.
Unter “convexe” verstand man natürlich auch süße Zubereitungen aus Obst, Gewürzen, Honig, Sirup, Zucker. Eine sehr bekannte Gruppe dieser Süßigkeiten waren Latwergen, Morsellen und dergleichen adäquate Produkte. Dieses Confect war in der gut betuchten Oberschicht wertvoll und begehrt. Es war ein willkommenes Geschenk für Könige und Kaiser und gehörte auf jede Festtafel. Zum Confect dieser Zeit gehörten kandierte Kräuter und jede Art von Conserven.
Lange Zeit war es einzig den Apothekern erlaubt all das herzustellen, was später in die Hand der Zuckerbäcker, Bäcker und Konditoren überging. Neben diesem heilenden Confect, soll es hier auch um Arzneimittel, Kräuter, Heiltrünke und Destillate gehen.